happy shopping
Personen: 2w/ 2m Dauer: 70 Min + Bühne: 2 Dekorationen
Unschlagbar billig und unsagbar menschenverachtend sind die shopping slums, jene Diskonter die Produktionsbedingungen der Waren genauso wenig interessieren wie die Würde ihrer MitarbeiterInnen. - Hauptsache der Gewinn entspricht.
Inhalt: Einmal im Jahr besucht der „Chef“ seine Geschäfte und spricht höchst persönlich mit jeder/m einzelnen MitarbeiterIn. Er bemerkt allerdings nicht, dass er mit manchen Angestellten mehrmals spricht – nur eben in einem anderen Geschäft. Genauso wahllos benutzt er Mitarbeiterinnen als sexuelle Gespielinnen. „Sie“ weiß diese schlechte Angewohnheit für sich zu nutzen und nimmt im Gegenzug dazu rücksichtslos Sprosse für Sprosse die Karriereleiter. Je weiter „Sie“ hinaufkommt, desto berechnender wird „Sie“, was sich im Verhältnis zu ihrer „Kollegin“ spiegelt. „Kollegin“ emanzipiert sich aufgrund ihrer soziophilen Lebensphilosophie anders aus der McJob-Situation. „Er“, einstiger Lebensgefährte von „Sie“, bleibt ohne konkrete Zielformulierung beruflich und privat auf der Strecke. „Chef“ gelangt letztendlich in ein emotional-soziales Out, das ihm aber nicht weiter nahe geht, da er grundsätzlich nicht viel wirklich ganz an sich heranließ und -lässt.
Ziel ist es auszuloten, wie sich das „Geiz ist Geil“- Sittenbild der erpresserischen Konzerne auf den Einzelnen auswirken kann.
Erstpräsentation im Wiener Lesetheater am 11. Oktober 2017